Marcin Maciejowski
Look my eyes are dreamy – it’s a purely formal solution
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Jun 19th 2009 – Jul 31st 2009



Ausstellungstext

Der Krakauer Künstler Marcin Maciejowski ist ein Mann karger Worte. Es wundert daher kaum, dass er es sich zur Regel gemacht hat sein Erstaunen über Sprache in seinem malerischen Werk selbst zu thematisieren. In einer älteren Arbeit von 1999 veröffentlicht er direkt auf dem Bild die Gedanken eines einfachen Passanten zu seinem sehr rau gemalten erotischen Frauenportait, das in starkem Kontrast zur raffinierten Malweise seiner aktuellen Bilder steht, aber das Thema zur Ausstellung vorgibt. Dabei vermischt der zu seiner Meinung befragte Betrachter objektive Beobachtungen mit völlig willkürlichen persönlichen Erfahrungen, Projektionen und Interessen. In ein/zwei Textarbeiten stellt Maciejowski auf Grund eines fiktiven Internet-Research  den Topos künstkünstlerischer Intentionen einer fiktiven Welt der Kunstkritrik gegenüber.

Dem oft verblüffenden Realismus seiner Bilder entflieht MM in dem er abstrakte, komikhafte Elemente und Figuren oder Textpassagen einfügt.In ihrem Readymadecharakter wirken die Texte aber stets lachhaft: „You seem to penetrate the phantasmagoric level of the picture, featuring metaphoric and epiphanic elements,, by means of functionally minimized means of expression.“ ist ein Text den eine Kuratorin einst zu seiner Arbeit schrieb und den er der bezaubernden Betrachterin seines Werkkataloges in den Mund  legt. „Just so“ ist der lapidare Kommentar aus dem Off.
Instinkiv fühlt man sich an den Typus  der schönen Politkommissarin erinnert, wie ihn etwa die bekannte Kunstkritiker Isabelle Graf, die Herausgeberin von Texte zur Kunst verkörpert.
Ein gezinkte Spiel von Kunst und Sprache, Verführung und Macht ist die Crux der Bilder dieser Ausstellung durchzieht.