Die Kunstwerke der Grupa Ladnie wurden in Polen von Kunstkritikern „realistischer Banalismus“ getauft, und sie haben, insbesondere auch in der Person Maciejowski, einen sozialkritischen Künstler gesehen, der die Glitzerwelt der Marktwirtschaft an ihrer banalen Oberfläche aufgreift, um sie als sinnentleerte Zeichenwelt zu entlarven. Aber das Banale der ursprünglichen Motive verliert seine Banalität in dem Moment, als Maciejowski es „als gut zu malen“ zum Thema seiner Bilder macht. Er steigert in seinen Bildern das affektive Potential der Szenen, indem er den Lauf der Handlung aufhält, doch gleichzeitig entleert er die Handlung. Und so radikalisiert er den Furor der Gewalt, der sich im Bild ergießt und zersprengt selbst die rar gesäten Momente einer eventuellen Gemütlichkeit. Stets gibt es einen satirischen Unterton, aber die Pose einer Persiflage ist weniger Kommentar zur post-sozialistischen Gesellschaft als Statement über Malerei. Dabei legen aber sowohl Wilhelm Sasnal als auch Marcin Maciejowski oft politische Schärfe an den Tag, etwa wenn beide das Hakenkreuz zum kompositorischen Anker ihrer Bilder machen. Offensichtlich handelt es sich dann weniger um das Be- mühen um poetische Subtilität, als um ein Statement über unterschwellig vorhandenes, politisches Ressentiment, staatliche Zensur und kulturelle Spionage.